In Wien, NÖ und im Burgenland hat heute wieder die Schule begonnen. Und erneut muss der überwiegende Teil der SchülerInnen ab ca. 8:00 Uhr in den Klassenzimmern sitzen. Wer kann sich nicht erinnern an die Mühsal der ersten Stunden in der Klasse. Die Motivation ist auf dem Nullpunkt während die/der LehrerIn verzweifelt versucht was unmöglich ist: Die Aufmerksamkeit der SchülerInnen zu bekommen.
ExpertInnen fordern schon seit langem, dass die Schule frühestens um 9:00 Uhr beginnen soll. Was die eigene Erfahrung schon seit Jahren sagt, bestätigt auch die Medizin und die Schlafforschung. Jugendliche haben einen Schlafrythmus, der nicht mit der Schulbeginnzeit 8:00 Uhr zusammenpasst. Es ist völlig absurd die letzte Stunde Schlaf von den eigenen vier Wänden auf die Schulbank zu verlagern.
Die Wiener Grünen fordern im Rahmen einer Schulstartaktion einen Schulbeginn um 9:00 Uhr als ersten Schritt. Weitere Forderung: 35 Wochenstunden sind genug! Diese Forderung zielt vor allem darauf ab, dass die Arbeit für die Schule mit dem Ende der Schule vorbei sein muss. Übungen, Lernen, das muss in der Schule abgeschlossen werden, damit Freizeit auch Freizeit ist. Die enorme Belastung, der SchülerInnen zur Zeit ausgesetzt sind und die zu „Arbeitsbelastungen“ von 45-60 Stunden führt, stellen eine Überforderung für SchülerInnen dar und sind pädagogisch überhaupt nicht sinnvoll.
Last but not least: Auch dieses Jahr werden wieder tausende SchülerInnen sitzen bleiben. Ein völlig überkommenes Konzept. Wegen des Scheiterns in ein paar Fächern müssen SchülerInnen gleich alle Fächer wiederholen, werden aus dem Klassenverband gerissen und für die Schule meist für immer demotiviert. Nie wieder sitzenbleiben!, das ist die einzige sinnvolle Antwort, die verantwortungsvolle Bildungspolitik geben muss.
Ein Kommentar zu „Länger schlafen können!“